Unser kleines Abenteuer ist jetzt 10 Wochen alt und wir haben die letzten Tage und Wochen meiner Elternzeit für die verschiedensten Termine und gemeinsamen Aktivitäten genutzt, weshalb es hier zuletzt etwas ruhiger geworden ist.
Positive „Wasserstandsmeldung“ zuerst: Die Nächte sind deutlich ruhiger geworden. Wir wandern nicht mehr um 02:00 Uhr nachts singend über den Flur, damit die Kleine einschläft. Sie schläft weitestgehend durch. Wobei sie aktuell ihre Stimme entdeckt, weshalb mitunter morgens um 04:00 Uhr auch mal plötzlich fröhliches Gebrabbel und Quieken aus dem Kinderbett kommen kann. Ja, man würde gerne noch etwas Schlaf haben. Sieht man aber ihr breites Grinsen und berücksichtigt eben die Tatsache, dass es kein Weinen, sondern ein offensichtlich positiver Ausdruck ist, dann drückt man gerne (k)ein Auge zu.
Viele der Produkte, die wir uns während der Schwangerschaft angeschafft und über die ich hier berichtet habe, wurden in den vergangenen zweieinhalb Monaten intensiv genutzt, weshalb wir uns hier auch schon eine fundiertere Meinung bilden konnten: Dass wir uns eine Basisstation für die Babyschale besorgt haben, hat sich definitiv sehr gelohnt. Ein einziges Mal haben wir unsere Tochter in ihrer Schale, aber ohne die Basisstation transportiert, da mein Coupé, mit dem wir unterwegs waren, keine Iosfox-Anschlüsse bietet. So konnte ich sie auf der Rückbank „nur“ mit dem Gurt befestigen. Das Anschnallen selbst dauert nur wenig länger, das ist schon okay, aber gerade wenn die Kleine eher unruhig ist und herumzappelt (was sich in unserem Fall nach drei Sekunden im Auto im fahrenden Zustand zum Glück direkt wieder beruhigt), mache ich mir doch Sorgen hinsichtlich der Stabilität auf der Rückbank bzw. bin ich froh, dass wir die Babyschale im Auto meiner Frau mit einem einzigen „Klack“ zweifelsfrei sicher fixieren können. Und das ist auch eigentlich, neben dem zügigen Befestigen, meiner Meinung nach der größere Vorteil: Die Babyschale sitzt auf der Station definitiv stabiler und sicherer auf der Rückbank als nur mit Gurt.
Je nach dem wie sensibel euer Kind ist, hilft es auch ungemein, die Kleinen gerade am Anfang in der Öffentlichkeit etwas vom Stress und Trubel drumherum abzuschirmen. An unserer Babytrage gibt es oben eine Kapuze, die man hochklappen kann. Das hat sich auch schon gut bewährt und man merkt, dass dieser Sichtschutz unserer Tochter (zusätzlich zur direkten Nähe) noch einmal mehr Ruhe gibt. Wir haben außerdem von meiner Mutter ein flexibles Stilltuch von Pinkmausi geschenkt bekommen, das man u.a. über die Babyschale ziehen kann und so für etwas sensorische Abschirmung sorgt. Im Grunde kann der Sonnenschutz von unserem BeSafe das bis zu einem gewissen Grad auch, aber geht eben nicht ganz so weit runter. Gerade beim Einkaufen ist das super praktisch – auch um den Nachwuchs vor ungewollten „Streicheleinheiten“ mehr oder weniger Fremder zu schützen. Nachteil: Wir Eltern können unser Kind auch nicht mehr sehen und müssen etwas umständlich agieren, um bspw. den Schnuller wieder in Position zu bringen.
Dass man viele Fotos von seinem (erstgeborenen) Kind macht (zweit- oder drittgeborene beklagen sich schon mal, dass sie viel weniger fotografiert wurden), muss ich niemandem erklären. Wir haben – wie viele andere frisch gebackene Eltern sicher auch – Baby-Meilensteinkarten geschenkt bekommen und ich kann jedem nur empfehlen, diese auch zu verwenden. Es geht dabei keinesfalls darum, dass man die Bilder auf Facebook oder Instagram teilt, sondern dass man sie einfach für sich selbst, für das Babyalbum oder für den Kalender, der sich hervorragend als Weihnachtsgeschenk für die involvierte Verwandschaft (Oma/Opa/Paten usw.) eignet, hat. Sinn und Zweck ist es schließlich, sich jederzeit wieder die Entwicklung des Sprösslings vor Augen führen zu können. Blättert man durch die unzähligen entstandenen Bilder, gehen die Entwicklungssprünge etwas verloren. Vergleicht man aber das 4-Wochen-Bild mit dem 8-Wochen-Bild, ist schon deutlicher erkennbar, wie viel sich in der Zwischenzeit getan hat. Klar, man merkt das auch im Alltag, dass der kleine Mensch, den man vorher bequem mit einem Arm getragen hat, jetzt die Beine schon ganz schön hängen lassen kann und dass es nicht mehr die 3-4 kg sind, die man aus dem Krankenhaus mit nach Hause gebracht hat. Außerdem ist das mit den Fotos natürlich aber auch eine schöne Sache für die nächste Generation. Meine Mutter und mein Onkel zum Beispiel haben sehr viele Fotos von meiner Schwester und mir gemacht und es ist schön, diese mit dem eigenem Nachwuchs zu vergleichen und Ähnlichkeiten zu entdecken (nicht nur vom Aussehen, auch von der Gestik).
Ich weiß auch gar nicht, ob ich von „schon“ oder „nur“ 10 Wochen sprechen soll, in denen wir nun zu dritt leben. Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht und so schön zu sehen, wie sich die Kleine entwickelt und dass ihre Interaktion mit der Umwelt täglich mehr wird. Das ist der Bewegungsdrang zum einen, aber insbesondere das Zwischenmenschliche. Sie schaut uns bewusst an und lacht mit uns. Sie reagiert auf Kommunikation, in der Regel mit große Augen oder einem frechen Lächeln. Gerade Letzteres fesselt das Umfeld immens. Und jeder Tag hält eine neue Fähigkeit oder einen neuen Laut und für uns Eltern neue Erkenntnisse bereit. Doch die wichtigste, die regelrecht zum Mantra schwieriger Zeiten wird, lautet: „Es ist nur eine Phase.“