Wir sind jetzt im Juli im (wahrscheinlich) letzten Schwangerschaftsmonat angekommen und es sind nur noch wenige Wochen (evtl. auch nur noch Tage?), bis die Kleine auf die Welt kommen soll – und ich kann es kaum noch erwarten, bis sie endlich da ist.
Zum einen ist es so, dass ich als Partner die Schwangerschaft eben nur aus zweiter Hand erfahre. Ich kann erst seit wenigen Monaten durch meine Hand auf dem Bauch meiner Frau erfühlen, dass sich da Leben regt. Umso mehr freue ich mich jedes Mal, unsere Tochter auf dem Ultraschall bei den Frauenarztterminen zu sehen. Ansonsten ist die Schwangerschaft eben ganz klar eine Sache zwischen Mutter und Kind. Aus diesem Grund ist die Vorfreude darauf, unser Kind endlich auch einmal selbst im Arm zu halten, riesig. Da erwartet uns jemand, dem wir die Welt zeigen können, den wir bei ihren Erfahrungen begleiten und auf das Abenteuer Leben vorbereiten können. Das spornt mich ungemein an. Ich habe selbst sehr viel erlebt und gesehen durch meine Eltern, Großeltern und meinen Tio, und ich freue mich darauf, das weiterzugeben.
Zum anderen hatten / haben wir großes Glück, dass die Schwangerschaft bisher ohne größere Komplikationen verlaufen ist und alles in der Norm liegt. Was mich aber neben meiner eigene Spannung und Neugierde, wer denn da zu unserer kleinen Familie stoßen wird, wie sie sein wird, ob sie die Augen ihrer Mutter hat oder meine dunklen Haare usw., ebenso begeistert, ist es auch zu sehen, wie sich die Menschen um uns herum mit uns freuen. Das gilt einerseits klar bei unseren Freunden, die sehr positiv auf die Nachwuchs-Nachricht reagiert haben, andererseits aber insbesondere für unsere Familie: Die Kleine wird meine Eltern und Schwiegereltern zum ersten Mal zu Großeltern machen (wobei meine Schwiegereltern kurz darauf erneut in den Genuss kommen und unsere Kleine zeitnah eine Cousine oder Cousin erwartet, was ebenfalls eine sehr schöne Erfahrung ist), und eben auch unsere drei Schwestern zu Tanten (und somit meine Schwester zur Tia). Es waren sehr schöne Momente, als wir unseren Eltern vor knapp einem halben Jahr und etwas später, an Weihnachten, auch unseren Geschwistern die frohe Nachricht verkündet haben. Seitdem wird jedes neue Ultraschallbild mit Begeisterung begutachtet und es ist toll zu sehen, wie liebevoll meine und ihre Schwestern oder unsere Eltern auf Familienfeiern und Hochzeiten der letzten Monate mit den anwesenden Kindern interagiert haben. Ich bin einfach glücklich zu wissen, dass ein so fürsorgliches und umsorgendes Umfeld bereitsteht, in dem wir unser kleines großes Abenteuer, unsere Tochter, großziehen dürfen.
Es überrascht mich selbst, wie stark diese Emotion wirkt! Sie ist es, die mich auch nach einer anstrengenden Arbeitswoche oder wenn ich abends wirklich platt bin, noch ungemein aufputscht – stärker als jeder Espresso oder Mate. Im Umkehrschluss wirkt sie aber auch: Es kehrt Ruhe in mir ein, wenn ich zu unserer Kleinen / mit dem Schwangerschaftsbauch meiner Frau spreche. Das ist einfach ein großartiges Gefühl – voller Vorfreude und Neugierde.